Seit Wochen schon freuten sich Menschen aus Berlin und Brandenburg auf das zum 13.Mal stattfindende Konzert der Berliner Band „Rumpelstil“ in der Waldbühne. Zum Teil besteht das Publikum aus drei Generationen, denn viele Großeltern begleiten ihre Enkel. Anja Gromann (38) aus Steglitz kam mit Mutter, Schwiegereltern und Freunden. „In einer großen Gruppe macht es noch viel mehr Spaß“, sagt sie. Die Gromanns hatten, wie fünf andere Familien, bei einer Verlosung der Berliner Morgenpost in der vergangenen Woche Karten für das Konzert und ein anschließendes „Meet an Greet“ mit der Band gewonnen.
Mit ihrem Mann Daniel (38) und den Kindern Philipp (4) und Julia (7) ist sie dieses Jahr schon zum zweiten Mal dabei. „Es war letztes Jahr schon so einmalig“, erzählt Anja Gromann. „Ich werde den Ausruf meiner Tochter nicht vergessen, als die Taschenlampen sich synchron zur Musik bewegten: ‚Mama, so was Schönes hab ich noch nie gesehen!'“
Dann plötzlich geht ein Raunen durch die Tribünenreihen. Familie Gromann und mit ihnen rund 18.000 Besucher jubelten, als um 20 Uhr auf Kommando von Rumpelstil die Taschenlampen, Stirnlampen und bunten Leuchtstäbe angingen. Die Waldbühne erstrahlt im Lichterglanz. Wie kleine Sterne leuchten plötzlich Tausende Taschenlampen.
Die Zuschauer leuchten ihre Nachbarn an, ihre eigenen Gesichter, malen mit den Lampenstrahlen Vierecke und Kreise in den Nachthimmel.
Mit Liedern wie „In der Badewanne sitzt ein Prinz“ und „Rette sich, wer kann“ erreichte die Stimmung bei den Zuschauern schon bald den ersten Höhepunkt. Auch das Morgenpost-Lied „Aus Berlin“ sorgte für ausgelassene Stimmung. Leser hatten vergangene Woche online darüber abstimmen können, welches von sieben Liedern gestern Abend als Morgenpost-Lied gespielt werden sollte.
Auch für die Musiker ist es jedes Jahr wieder ein besonderes Erlebnis. „Das Taschenlampenkonzert sorgt auch bei uns wirklich für ein Gänsehautgefühl “, sagte Sängerin Blanche Elliz in einem Gespräch vor dem Konzert.