Lautstark haben Schüler, Lehrer und Eltern in Berlin-Mitte am Samstag für Verbesserungen im Bildungswesen demonstriert. Rund 6000 Menschen zogen vom Alexanderplatz bis zum Gendarmenmarkt, wie Mirko Dehring von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sagte. Mit Trommeln und auf Transparenten machten sie auf ihre Anliegen aufmerksam.
„Wir fordern, dass das Thema Bildung nach der Wahl ein wichtiger Bestandteil in den Koalitionsverhandlungen wird“, sagte Dehring. Gut eine Woche vor der Abgeordnetenhauswahl am 18. September wollten die Demonstranten darüber hinaus Druck machen für mehr Lehrer- und Erzieherstellen, mehr Kita-Plätze, bessere Arbeitsbedingungen für Pädagogen und Investitionen in Gebäude. „Wir erwarten, dass die Politiker ihre Versprechungen aus den Wahlprogrammen umsetzen“, sagte Dehring.
„Das Bildungswesen in Berlin ist krank“, hieß es im gemeinsamen Aufruf der Landesausschüsse von Schülern und Eltern, des Kita-Landeselternausschusses, der Initiative Gymnasium in Sorge, des Arbeitskreises für Schulmusik, des Landesmusikrates und der GEW, in der zahlreiche Lehrer und Erzieher organisiert sind.
Der Protest am Samstag war die dritte große Berliner Bildungsdemonstration in diesem Jahr. Erst im April waren mehr als 6000 Lehrer auf den Alexanderplatz gezogen, um Erleichterungen für ältere Kollegen zu fordern. Im Juni forderten 5000 Schüler, Eltern und Lehrer am Brandenburger Tor Millionen Euro für eine bessere Bildung.