Innerhalb einer Viertelstunde haben Unbekannte am Mittwochmorgen drei Luxuswagen in Moabit in Brand gesteckt. Damit steigt die Zahl der brennenden Autos in Berlin auf 57.
Wieder haben unbekannte Täter in Berlin Autos angezündet. Binnen einer Viertelstunde standen am Mittwochmorgen in Moabit zwei Mercedes und ein Porsche in Flammen, teilte die Polizei mit. Die Tatorte liegen dicht beieinander, so dass es sich um den oder die selben Täter handeln könnte. Gegen 1.00 Uhr brannte ein Sportwagen am Schleswiger Ufer, ein Auto daneben wurde durch die Flammen beschädigt. Kurz darauf bemerkte der Besitzer eines Geländewagens, dass sein Auto in der Claudiusstraße in Flammen stand. Er konnte den Brand noch selbst löschen.
Nur zehn Minuten später ging ein weiterer Geländewagen in der Wullenweberstraße in Flammen auf. Die Polizei schließt ein politisches Motiv hinter den Brandanschlägen vom Mittwochmorgen nicht aus. Seit Beginn des Jahres standen in der Hauptstadt bereits 57 Autos bei politisch motivierten Brandanschlägen in Flammen, für das Jahr zuvor verzeichnet die Polizei insgesamt 53 brennende Wagen.
„Wir haben im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Anstieg der Brandanschläge auf Kraftfahrzeuge verzeichnen müssen, wobei dieser Anstieg fast ausschließlich auf den Monat Mai zurückzuführen ist“, sagte Polizeisprecher Martin Otter. „Neben anderen Ursachen mag dies auch an der medialen Berichterstattung in diesem wegen des 1. Mai im Fokus stehenden Monat liegen; hierdurch werden möglicherweise deutlich mehr Nachahmungstäter oder Trittbrettfahrer auf den Plan gerufen als sonst.“
dpa/tj