In ihrer vorletzten Sitzung trifft die Fluglärmkommission noch einmal zusammen. Dabei soll die Flugsicherung bekannt geben, ob die vorgeschlagenen Westabflüge um Potsdam realisierbar sind.

Die Fluglärmkommission wird am Montag in Schönefeld zu ihrer voraussichtlich vorletzten gemeinsamen Sitzung zusammenkommen. Im Mittelpunkt stehen die Anflugstrecken des künftigen Großflughafens Berlin Brandenburg International (BBI), aber auch Abflugrouten, die von der Deutschen Flugsicherung (DFS) geprüft werden sollten.

Die Flugsicherung soll unter anderem bekannt geben, ob die von der Kommission favorisierten Westabflüge um Potsdam herum machbar sind. Es geht dabei um die Zulässigkeit der von dem Gremium geforderten Steighöhe von 10.000 Fuß (3000 Meter). Bis zu dieser Höhe müssten sich Piloten an die vorgegebene Route halten. Gesetzlich sind nur 5000 Fuß vorgeschrieben.

Danach dürfen die Piloten - unter Beachtung weiterer Sicherheitsbestimmungen - die vorgegebene Startroute verlassen. Die Flugsicherung hat bereits Zweifel angemeldet, ob eine 10.000-Fuß-Vorgabe durchsetzbar ist. Endgültige Entscheidungen über derartige Wünsche und über Flugrouten trifft das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung in Abstimmung mit zwei Bundesministerien.

Unterdessen halten die Proteste zu den bislang geplanten Routen an. Am Dienstag wollen sich die Berliner Bürgerinitiativen im Spandauer Rathaus treffen. Auf Einladung der Initiative Spandauer Süden gegen Fluglärm sollen Aktionen geplant werden, um von den Parteien im bevorstehenden Wahlkampf eine klare Haltung zur BBI-Problematik zu erzwingen.

Für Mittwoch hat die Initiative Welterbe Potsdam in das Berliner Schloss Glienicke eingeladen, um mit anderen Vereinen über Proteste zu informieren. Dabei soll unter anderem erstmals eine Demonstration vor dem Brandenburger Landtag angekündigt werden.