Die Rekonstruktion des Berliner Schlosses in Mitte soll bis zum Jahr 2019 abgeschlossen sein. Diesen Termin nennt das Bundesbauministerium. Zwar ist 2013 der erste Spatenstich geplant, doch die eigentlichen Arbeiten beginnen später.

Der Neubau des Berliner Stadtschlosses als Humboldt-Forum soll 2018/2019 seiner Bestimmung übergeben werden. Ursprünglich war das Jahr 2017 vorgesehen. Nach Angaben des Staatssekretärs im Bundesbauministerium, Rainer Bomba, gilt dieser Termin als „höchstwahrscheinlich“; zugleich sei es der „feste Wille“ der Bundesregierung und von Bundesbauminister Peter Ramsauer (CSU), dass im Jahr 2013 der erste Spatenstich erfolgt. Der eigentliche Baustart soll 2014 sein. Bomba nahm am Dienstag in Berlin einen Spendenscheck über eine Million Euro vom Förderverein Berliner Schloss entgegen. Zugleich übergab der Verein dem Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Berliner Schloss, Manfred Rettig, sämtliche bislang hergestellten Modelle für spätere Fassadenteile.

„Bereits 2012 sollen erhebliche Gründungsmaßnahmen vorgenommen werden“, sagte Bomba. Wegen des U-Bahn-Baus unter dem Schloßplatz müssten solche Arbeiten frühzeitig erfolgen, sonst drohten Zusatzkosten von 30 Millionen Euro. Nach dem Spatenstich gebe es 2013 aber nicht mehr als bauvorbereitende Maßnahmen. Ursprünglich sollten die Arbeiten am Schloss 2010 beginnen. Vor allem wegen der angespannten Haushaltssituation hatte die Bundesregierung als Hauptgeldgeber einen Aufschub veranlasst.

Das Humboldt-Forum mit drei barocken Schlossfassaden nach den Entwürfen des italienischen Architekten Franco Stella soll das Ethnologische Museum sowie das Museum für Asiatische Kunst mit ihren Sammlungen außereuropäischer Kunst und Kultur, die Zentral- und Landesbibliothek, die Kinder- und Jugendbibliothek und die wissenschaftlichen Sammlungen der Humboldt-Universität beherbergen.

Stella war am 28. November 2008 zum Sieger des Wettbewerbes Humboldt-Forum/Schloss gekürt worden. Die Gesamtbaukosten belaufen sich nach bisherigem Stand auf 552 Millionen Euro. Bauherr ist die Stiftung Berliner Schloss, die am 1. November 2009 ihre Arbeit aufnahm.

Das teilweise kriegszerstörte Stadtschloss war 1950 gesprengt worden.