Bis 2025 soll der “motorisierte Individualverkehr“ in Berlin auf 25 Prozent abnehmen. Da die Hauptstädter sowieso verstärkt aufs Rad und den Nahverkehr umsteigen, ist das Ziel für Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer durchaus realistisch.

Berlin soll weiter vom Autoverkehr entlastet werden. „Wir wollen den Trend zu einer nachhaltigen, kohlenstoffarmen und stadtverträglichen Mobilität weiter fördern“, sagte Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) am Freitag bei der Vorstellung des zweiten Stadtentwicklungsplans Verkehr. Das bedeute, dass noch mehr Wege mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), Fahrrad und zu Fuß zurückgelegt werden sollen.

Berlin verzeichne bereits seit einigen Jahren einen Rückgang beim Autoverkehr zugunsten des sogenannten Umweltverbunds aus ÖPNV, Fahrrad- und Fußverkehr, fügte die Senatorin hinzu. So sei bei der gesamten Mobilität der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV) in Berlin zwischen 1998 und 2008 von 38 auf 32 Prozent zurückgegangen. Der ÖPNV stagnierte in diesem Zeitraum bei 27 Prozent. Die zu Fuß zurückgelegten Wege nahmen um drei Prozentpunkte auf 28 Prozent zu. Der Fahrradverkehr stieg um drei Punkte auf 13 Prozent.

Die Entwicklung in diesen zehn Jahren entspräche den verkehrspolitischen Zielsetzungen, wie sie im ersten Stadtentwicklungsplan Verkehr bereits formuliert worden seien, sagte Junge-Reyer. „Diese sind im Grundsatz auch heute noch gültig.“

Bis zum Jahr 2025 soll der Anteil des motorisierten Individualverkehrs in Berlin um weitere sieben Prozentpunkte auf 25 Prozent abnehmen. Zunehmen soll dagegen der ÖPNV um zwei Punkte auf 29 Prozent und der Fahrradverkehr um fünf Punkte auf 18 Prozent. Die zu Fuß zurückgelegten Strecken sollen mit 28 Prozent auf dem Niveau des Jahres 2008 bleiben.