Der ehemalige brandenburgische Minister Rainer Speer zieht sich aus dem Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft zurück. Nachfolger soll Finanzminister Markov werden.
Brandenburgs Ex-Innenminister Rainer Speer (SPD) wird aus dem Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft als einer der Vertreter des Landes abgezogen. Das bestätigte die stellvertretende Regierungssprecherin Gerlinde Krahnert am Freitag.
In der Gesellschafterversammlung werde beantragt, anstelle von Speer Finanzminister Helmuth Markov (Linke) zu berufen.
In dem Gremium sitzen als Brandenburger Vertreter bereits Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke).
Speer war im vergangenen September als Innenminister zurückgetreten. Er hatte zugegeben, Vater eines unehelichen Kindes zu sein und jahrelang keinen Unterhalt gezahlt zu haben. Die Mutter erhielt jedoch Leistungen vom Staat. Weitere Vorwürfe beziehen sich auf Speers mögliches Zutun bei der Verbeamtung der früheren Geliebten, als er Staatskanzlei-Chef war (1999-2004). Deswegen prüft die Staatskanzlei die Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen ihn. Dazu kommen Ungereimtheiten bei Immobiliengeschäften während seiner Zeit als Finanzminister (2004-2009). Von 1994 bis 1999 war Speer Umweltstaatssekretär.