Unbekannte haben an die Säule mit dem berühmten geflügelten Löwen auf dem Markusplatz den Namen der deutschen Hauptstadt gesprüht. Deswegen denken die Venezianer jetzt über eine bessere Video-Überwachung nach.

Ein „Berlin“-Schriftzug sorgt zur Zeit in Venedig für böse Worte und schlechte Laune. Seitdem die Säule mit dem berühmten geflügelten Löwen auf dem Markusplatz von einem Graffito mit dem Namen der deutschen Hauptstadt verunziert wird, hagelt es Proteste von Einwohnern und Behörden. Die Schmierereien seien am vergangenen Wochenende entdeckt worden, bestätigte ein Sprecher der italienischen Lagunenstadt am Mittwoch. Die Säuberung wird sich noch einige Tage hinziehen.

Die Entfernung des „Berlin“-Schriftzugs ist schwieriger als gedacht. Weil die mehr als 800 Jahre alte Säule bisher nie beschmiert wurde, hatten die Denkmalschützer hier keine Anti-Graffiti-Beschichtung angebracht. Andere Säulen, die bereits verunziert und danach gereinigt wurden, tragen einen Schutzfilm. Eine Firma aus Venedig will die Säule in den kommenden 14 Tagen kostenlos sanieren. Eine Spur zum Graffiti-Täter hat die Polizei noch nicht. Nun werden Stimmen laut, die eine bessere Video-Überwachung des Markusplatzes fordern.