Jetzt ist er wirklich der Spitzenmann der Berliner CDU für die Abgeordnetenhauswahl im September. Das Parteipräsidium nominierte Frank Henkel einstimmig.
Frank Henkel soll die Berliner CDU in den Wahlkampf zur Abgeordnetenhauswahl am 18. September führen. Das siebenköpfige CDU-Präsidium nominierte den Landes- und Fraktionsvorsitzenden am Montag wie erwartet einstimmig zum Spitzenkandidaten. „Frank Henkel hat die Begabung, Menschen zusammenzuführen. Er ist ein solidarischer und integerer Mensch, der das typische Berliner Lebensgefühl verkörpert“, sagte seine Stellvertreterin im Parteivorsitz, Monika Grütters. „Für ihn ist Berlin nicht nur Politik, sondern eine Herzensangelegenheit“, betonte die Berliner Bundestagsabgeordnete.
Am kommenden Freitag wird auch der CDU-Landesvorstand sein Votum zu Henkel abgeben. Die offizielle Nominierung des 47-Jährigen zum Spitzenkandidaten erfolgt dann am 12. Februar auf einem Landesparteitag. Dazu wird auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet.
Henkel steht seit Herbst 2008 an der Spitze der Partei wie Fraktion. Zuvor hatten nach einem beispiellosen Machtkampf der frühere Fraktionschef Friedbert Pflüger und der Ex-Landesvorsitzende Ingo Schmitt ihre Ämter verloren. Es war seit langem erwartet worden, dass Henkel die Spitzenkandidatur übernimmt.
Nach Ansicht von Partei-Vize Thomas Heilmann hat „Frank Henkel von allen Kandidaten die meiste Substanz“. Er sei „unaufgeregt, ehrlich und nachhaltig. Für ihn gilt: Genug mit Schicki, jetzt geht es um Taten!“ Der CDU-Bundestagsabgeordnete Frank Steffel, der selbst 2001 als Spitzenkandidat angetreten war und verloren hatte, bescheinigte Henkel „eine sensible soziale Kompetenz“.
Am Montagabend will Henkel bei einem CDU-Neujahrsempfang in der Spandauer Zitadelle erste Schwerpunkte des Wahlkampfes vorstellen.
dpa/sei