Wahl 2011

Henkel soll Berliner CDU-Spitzenkandidat werden

| Lesedauer: 2 Minuten

Foto: dpa / dpa/DPA

Das Präsidium der Berliner CDU wird den Landes- und Fraktionsvorsitzenden Frank Henkel Montag zum Spitzenkandidaten für die Abgeordnetenhauswahl am 18. September vorschlagen. Er ist überzeugt: Die Union kann den Berliner Urnengang gewinnen.

Die Berliner CDU will wie erwartet mit ihrem Landes- und Fraktionschef Frank Henkel an der Spitze in den Kampf um das Rote Rathaus ziehen. Das Präsidium der Partei werde Henkel am Montag als Herausforderer des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) vorschlagen, kündigte CDU-Generalsekretär Bernd Krömer am Freitag an. Er rechne mit einem einstimmigen Votum für Henkel. Der 47-Jährige soll dann auf einem Landesparteitag am 12. Februar als Spitzenkandidat offiziell nominiert werden.

Für die Grünen tritt Bundestags-Fraktionschefin Renate Künast als Spitzenkandidatin an. Für die Linke wird voraussichtlich Wirtschaftssenator Harald Wolf ins Rennen gehen. Berlin wählt am 18. September ein neues Abgeordnetenhaus.

Zu dem Nominierungsparteitag der Berliner CDU wird nach Angaben des Generalsekretärs auch Bundeskanzlerin Angela Merkel erwartet. Die CDU-Chefin werde mit ihrem Besuch die Unterstützung der Berliner durch die Bundespartei signalisieren, so Krömer. „Wir haben ein wirklich gutes Verhältnis“, sagte er.

In Umfragen kamen die Christdemokraten in der Hauptstadt zuletzt auf 19 Prozent Zustimmung bei den Wählern, während die SPD im Dezember mit 27 Prozent in Führung liegt. Der Höhenflug der Grünen wurde auf zuletzt 25 Prozent abgebremst. Henkel hatte in einem Zeitungsinterview erklärt, er trete mit dem klaren Ziel an, den rot- roten Senat abzulösen.

Henkel wird in den eigenen Reihen zugeschrieben, die zerstrittene Oppositionspartei in ruhigeres Fahrwasser geführt zu haben. „Und wer die Berliner CDU wieder nach vorne bringt, der wird das auch für Berlin schaffen“, unterstrich Krömer am Freitag. Nach Umfragen zur Beliebtheit von Berliner Politikern liegt Henkel auf keinem vorderen Platz. Die CDU will ihren Kandidaten nun bekannter machen.

Der in Ost-Berlin geborene Henkel führt Partei und Fraktion nach einem verbitterten Machtkampf seit Herbst 2008. Mit 17 Jahren war mit seinen Eltern in den Westen geflohen. Der Diplom-Kaufmann hat auch einen Abschluss als PR-Berater.

Am Montagabend will Henkel bei einem CDU-Neujahrsempfang in der Spandauer Zitadelle erste Schwerpunkte des Wahlkampfes vorstellen. Am Freitag wird der Landesvorstand seine Empfehlung für Henkel abgeben. Das Wahlprogramm soll Anfang Mai verabschiedet werden. Henkel werde andere Themen setzen als Wowereit, so Krömer.

( ddp/dpa/toto )