Die am Ostkreuz gefunden Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist entschärft. Gegen 21.15 Uhr sei Entwarnung gegeben worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Absperrungen wurden aufgehoben. Der Zug- und S-Bahnverkehr könne wieder aufgenommen werden.
Der 500 Kilogramm schwere Sprengkörper US-amerikanischer Bauart war gegen Mittag am Bahnhof Ostkreuz gefunden worden. Für die Entschärfung des 500-Kilogramm-Sprengkörpers müsse evakuiert werden, sagte ein Polizeisprecher. Von weiträumigen Sperrungen an dem Schienenknoten waren am Donnerstagabend etwa 10.000 Menschen betroffen, wie die Polizei mitteilte.
Um den Fundort zwischen Ringbahngleis und Wasserturm wurde ein Sperrkreis mit einem Radius 500 Metern gezogen. Die Bewohner wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Geräumt wurden laut Polizei Wohnhäuser am Markgrafendamm und in der Kynaststraße. Als Notunterkünfte wurden Turnhallen geöffnet. In den abgesperrten Straßen gingen Polizisten von Tür zu Tür, um die Bewohner in Sicherheit zu bringen.
Die die Bombe konnte nicht transportiert werden. Der mechanische Zünder lasse sich nicht herausdrehen, hieß es. Deshalb hätte es zu der Entschärfung vor Ort keine Alternative gegeben, so die Polizei.
Für die Entschärfung musste auch der Verkehr von S-, Regional- und Fernbahnen komplett unterbrochen werden. Von 17.30 Uhr an bis nach der Entschärfung wurden einige ICE, Intercity und Regional-Express-Züge umgeleitet oder endeten an anderen Berliner Bahnhöfen. Die S-Bahnen fuhren weiter, hielten aber nicht in Ostkreuz.
Der Sprengkörper war im Erdboden entdeckt worden. Dort sollte der Bau einer Stützungsmauer für die Ringbahntrasse vorbereitet werden. Derzeit wird der alte Bahnhof, an dem sich mehrere Bahn-Linien kreuzen, aufwendig saniert und modernisiert.