"Very british“ soll das Bauvorhaben "Prenzlauer Bogen“ an der Nordseite des Danziger Parks werden. Und das nicht nur in der gediegenen Ausstattung der 86 Townhouses und Apartments, sondern bereits in der Anlage des gesamten Wohnensembles. Im Auftrag der Projektentwickler von der Asset Firmengruppe (Bremen) und der niederländischen Reggeborgh-Group hat das Berliner Architekturbüro Tobias Nöfer auf ein berühmtes städtebauliches Motiv aus dem 18. Jahrhundert in England zurückgegriffen, die sogenannten Cresents (Halbmond). Am Donnerstag wurde der Grundstein für die sichelförmige Häuserreihe gelegt.
"Der halbkreisförmige Grundriss fügt sich einfach perfekt in die städtebauliche Situation vor Ort ein“, begründet Nöfer den architektonischen Rückgriff. Das 6300 Quadratmeter große Baugrundstück, ein ehemaliges Areal der Berliner Stadtreinigung (BSR), grenzt im Norden an das denkmalgeschützte Vivantes-Klinikum-Gebäude und bietet über den Danziger Park einen unverbauten Blick bis zum Fernsehturm am Alexanderplatz. „Zudem schafft er einen eigenen Lebensraum, indem das nach oben in Terrassen abgestufte Gebäude jeder Wohnung einen eigenen Charakter verschafft“, so Nöfer. Über private Gärten und Terrassen öffnet sich die Anlage dann zu dem halbrunden, 2000 Quadratmeter großen Gemeinschaftsgarten, der unmittelbar an den Danziger Park grenzt.
Der Berliner Architekt ist nicht der erste, der auf diese spezielle Bauform zurückgegriffen hat: In Berlin verwirklichten Bruno Taut und Martin Wagner nach diesem Vorbild in den 20er-Jahren die mittlerweile als Unesco-Weltkulturerbe ausgezeichnete Hufeisensiedlung in Britz. Und auch der nach dem Mauerfall wieder als Oktogon hergerichtete Leipziger Platz in Mitte greift auf diese Idee zurück. Dass das Konzept den Geschmack der Kundschaft trifft, davon sind die Investoren überzeugt. „Wir haben bereits zur Grundsteinlegung 60 Prozent der Wohnungen verkaufen können“, sagt Ingo Damaschke, Vorstand der Asset Berlin Grundbesitz AG.
Ausgesprochen gut sei die Resonanz in der Nachbarschaft: Rund die Hälfte der Käufer stammten aus dem umgebenden Prenzlauer Kiez. „Besonders Familien mit Kindern haben Interesse“, so der Projektentwickler. Dementsprechend werde der Gemeinschaftsgarten auch einen Spielplatz erhalten. Die Kaufpreise für die Wohnungen mit einer Größe zwischen 105 und 240 Quadratmeter würden sich dabei „deutlich unter dem Luxussegment bewegen“. Je nach Lage und Ausstattung kostet der Quadratmeter ab 2940 Euro.