Die fünf sozial schwächsten Kieze in Berlin will der Senat künftig gezielter fördern. In dem bereits als „Aktionsräume plus“ bekannten Projekt sollen die Mittel aus den verschiedenen Bund- Länder-Programmen zur Städtebauförderung und zum Stadtumbau gebündelt werden, sagte Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD). Standen im vergangenen Jahr 53 Millionen Euro bereit, sollen es 2011 insgesamt rund 73 Millionen Euro sein, wovon etwa 40 Prozent aus Landesmitteln stammen.
Die Problemkieze sind Kreuzberg- Nordost, Neukölln-Nord, Wedding/Moabit, Spandau-Mitte und Nord- Marzahn/Nord-Hellersdorf. Mit dem Beschluss reagiert der Senat auf die Ergebnisse eines Sozialatlasses, der genaue Daten über die Lebensverhältnisse in den einzelnen Berliner Kiezen geliefert hatte.
Für jedes der fünf Gebiete sollen bis Ende des Jahres Konzepte unter Einbeziehung der Bürger und der Bezirksämter entwickelt werden. Schwerpunkte sollen Bildung und Ausbildung, mehr Arbeitsplätze und Nachbarschaftsprojekte sein. So soll in Wedding/Moabit eine Agentur für Schule und Wirtschaft aufgebaut werden. Die Einrichtung soll benachteiligte Jugendliche besser auf die Berufstätigkeit vorbereiten.