Umfragetief

Experte attestiert Wowereit Regierungs-Unlust

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat laut einer Umfrage an Popularität verloren. Eine Ursache ist nach Ansicht des FU-Politologen Nils Diederich die mangelnde Präsenz des 56-Jährigen in der Stadt.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) trete als politischer Führer nur noch relativ selten in Erscheinung, sagte der Politologe der Freien Universität Berlin, Nils Diederich, am Montag dem privaten Radiosender 104.RTL. „Wowereit hat die Lust am Regieren verloren.... Er ist ja nicht mal mehr der Party- Bürgermeister.“ Kritik übte Diederich am Vorgehen Wowereits im Winterchaos der vergangenen Wochen. „Die Art und Weise, wie er in der Schneekatastrophe in der Öffentlichkeit auftrat, ist nicht sehr repräsentativ für einen Führungsstil.“

Der 56 Jahre alte Regierungschef ist auf der aktuellen Beliebtheitsskala des Meinungsforschungsinstituts Forsa auf Rang sieben abgestürzt, berichtete die „Berliner Zeitung“.

Der FU-Politologe erinnerte daran, dass es mit Dietrich Stobbe schon mal einen Regierenden Bürgermeister gab, dem eine Schneekatastrophe persönlich angelastet wurde. „Die Berliner merken schon, dass Wowereit geistig und seelisch nicht mehr so präsent ist, in der Berliner Führung, wie sie sich das wünschen.“