Das jahrelang von Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) angekündigte flächendeckende Funk-Internet-Netz (Wlan) für Berlin ist vom Tisch. Die beiden beteiligten Senatsverwaltungen Wirtschaft und Stadtentwicklung konnten sich auf ein gemeinsames Konzept nicht verständigen.
Zwar habe es in den vergangenen Monaten mehrere Termine beider Verwaltungen gegeben. Eine Einigung sei jedoch daran gescheitert, weil die meisten Straßenlaternen aus städtebaulicher Sicht und die Ampeln wegen technischer Schwierigkeiten nicht für die nötigen Sendeantennen zur Verfügung stehen, heißt es in der Antwort der Wirtschaftsverwaltung auf eine Kleine Anfrage des CDU-Abgeordneten Andreas Statzkowski.
In der Senatsvorlage der Wirtschaftsverwaltung für die kommende Senatssitzung am 12. Januar heißt es: „Der Senat beschließt, die Durchführung eines Wettbewerbsverfahrens zur Errichtung eines privat finanzierten und betriebenen öffentlich zugänglichen WLAN im Berliner Innenstadtbereich unter exklusiver Nutzung der öffentlichen Verkehrsanlagen (Lichtmasten der Straßenbeleuchtung und Lichtsignalanlagen) nicht weiter zu verfolgen.“
Nach Informationen von Morgenpost Online sieht sich die Verwaltung für Stadtentwicklung nicht in der Lage, die Standorte für die rund 5000 notwendigen Funksender zu benennen. Bislang war geplant, Ampeln oder Straßenlaternen dafür zu nutzen. Nach Angaben der Stuttgarter Firma Airdata, die als letztes Unternehmen im Berliner Wlan-Projekt verblieben ist, ergab ein Pilottest im Frühjahr dagegen, dass die Funksender die Funktion der Ampelanlagen nicht beeinträchtigen.