Berlin. Noch in den Morgenstunden kämpften Feuerwehrleute gegen einen Brand auf einem Lastenkahn. Immense Rauchentwicklung sorgt für Notrufe.
Am späten Mittwochabend ist auf einem Lastenkahn im Neuköllner Schifffahrtskanal ein schweres Feuer ausgebrochen. Der Schubverband war im Schiffahrtskanal an der Lahnstraße an einem Recyclingbetrieb angetaut und hatte hunderte Tonnen Schrott und Altmetall geladen.
Rund 40 Brandbekämpfer wurden teilweise von einer schlechten Wasserversorgung bei der Arbeit behindert, konnten die Flammen aber teilweise ersticken. Die Löscharbeiten dauerten bis zum Morgen an, da sich die Ladung zum größten Teil Schrott (wie alte Waschmaschinen, Metall- und Kunststoffteile) immer wieder entzündete. Die Feuerwehr bekämpfte die Flammen über mehrere Drehleitern und an Bord des Lastenkahns mit mehreren Trupps.

Feuerwehr kämpft in Neukölln gegen Brand auf dem Schiffahrtskanal
Als man kurz davon ausging, der Brand wäre unter Kontrolle, quoll dichter, schwarzer Rauch hervor und die Flammen schlugen wieder weit über 15 Meter in die Höhe.
Wie ein Pressesprecher der Berliner Feuerwehr der dpa sagte, wurden vorsorglich Ölsperren im Kanal ausgelegt, außerdem werde das Flusswasser Qualitätsproben untergzogen.
Es kam jedoch zu einer starken Rauchentwicklung die aufgrund der Wetterlage auch in den Morgenstunden in großen Teilen Neuköllns deutlich wahrnehmbar ist. Aufgrund dessen wurden die App basierten Warnsysteme NINA, KATWARN und BIWAPP ausgelöst, um die Bevölkerung vor dem giftigen Rauch zu warnen. Die Bürger wurden aufgefordert Fenster, Türen geschlossen zu halten und Klimaanlagen auszuschalten. Zahllose Notrufe gingen außerdem aus dem Neuköllner Raum bei Feuerwehr und Polizei ein, weil sich der Brandgestank rapide ausbreitete.
Zur Brandursache kann noch nichts gesagt werden, die polizeilichen Ermittlungen beginnen nach den Löscharbeiten. Menschenleben waren nach ersten Erkenntnissen zu keiner Zeit in Gefahr.