Berlin. Am Donnerstag wurde ein Taxifahrer in Grunewald mit einem Messer attackiert und starb. Ein Verdächtiger wurde nun festgenommen.
Der Fall hatte viele Berliner, aber auch Menschen außerhalb der Hauptstadt, erschüttert. Am Donnerstagmorgen wurde in der Brahmsstraße in Grunewald im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ein Taxifahrer tödlich verletzt. Der oder die Angreifer flüchteten. Zwei Tage später kann die Polizei einen Fahndungserfolg vermelden. Ein Verdächtiger sei am Sonnabend in Schleswig-Holstein festgenommen worden, der Mann befinde sich jetzt in Untersuchungshaft, teilte die Berliner Generalstaatsanwaltschaft am Abend mit. Am Sonnabend habe ein Richter einen Haftbefehl erlassen.
Lesen Sie auch: Grunewald: Taxifahrer stirbt nach brutalem Angriff
Einzelheiten zu dem Verdächtigen und zur Festnahme wurden zunächst nicht offiziell bekannt. Sogenannte „Super Recognizer“ hätten den Beschuldigten überführt. Dabei handelt es sich um Menschen, die über eine besondere Fähigkeit verfügen: Sie können sich überdurchschnittlich gut Gesichter einprägen und diese wiedererkennen.
Ermittler gehen nicht davon aus, dass Täter und Opfer sich kannten
Wie die Morgenpost am Donnerstag berichtet hatte, wird Berlins Polizei ab Ende April solche Super Recognizer für anspruchsvolle Gesichtserkennungsaufgaben in einer Zentralstelle beim Landeskriminalamt (LKA) einsetzen.
Wie die „B.Z.“ weiter schreibt, sind sich die Ermittler sicher, dass sich Fahrer und Täter nicht kannten. Die Polizei gehe davon aus, dass es zwischen Fahrer und Fahrgast zu einem Streit um den zu zahlenden Fahrpreis gekommen sei.

Der Überfall hatte sich um kurz vor 9 Uhr in der Nähe des „Schlosshotel Berlin by Patrick Hellmann“ ereignet. Laut Augenzeugen hatte sich zufällig in der Nähe ein Arzt aufgehalten, der sofort mit den medizinischen Maßnahmen begann. Augenzeugen wollen gesehen haben, dass der Taxifahrer leblos auf der Straße lag. Der 49-Jährige blutete stark am Hals.
Der Täter hatte ihm mit einem Stichwerkzeug oder auch einem Messer eine stark blutende Wunde am Hals zugefügt. Der Mann wurde im Krankenhaus notoperiert, er erlag jedoch dort seinen Verletzungen.
Die Polizei sicherte offenbar Aufnahmen aus Überwachungskameras. Möglicherweise haben diese – in Verbindung mit den Super Recognizern – nun zu dem Fahndungserfolg beigetragen.
mit dpa