Berlin. Zu einer ungewöhnlichen Rettungsaktion kam es in der Nacht von Sonntag auf Montag in Kreuzberg. Einsatzkräfte eines Streifenwagens mussten einen Straßenmusiker aus dem Landwehrkanal ziehen. Dieser war zuvor von der Admiralsbrücke gestürzt, nachdem er offenbar das Gleichgewicht verloren hatte.
Der Musikant hatte gegen 22.50 Uhr auf einer Brüstung sitzend auf seiner Gitarre gespielt. Aus noch ungeklärten Gründen führte das Musizieren zum Sturz in den Landwehrkanal. Polizisten, die in der Nähe auf Streife waren, retteten den Mann aus dem kalten Bad und übergaben ihn dem Rettungswagen der Berliner Feuerwehr.
Rettungskräfte ziehen Musiker und Gitarre aus dem Landwehrkanal
Weil der unterkühlte Straßenmusiker während der Erstversorgung nur von seiner Gitarre redete, die Richtung Urban-Krankenhaus abdriftete, erklärte sich einer der Feuerwehrmänner in Rettungsmontur bereit, dem Musikinstrument hinterherzuschwimmen. Nach erfolgreicher Bergung probte er den Klang der Gitarre noch im Wasser. Schaulustige Passanten und Anwohner spendeten dem Feuerwehrmann für seinen Einsatz und das anschließende Solo stehende Ovationen.
Zu den Hintergründen des unfreiwilligen Sturzes ins kühle Nass ermittelt nun die Polizei.