Das Ephraim-Palais zeigt den DDR-Alltag in Ost-Berlin
30 Jahre nach dem Mauerfall rückt das Stadtmuseum Berlin den Osten der Stadt ins Zentrum. Die Ausstellung „Ost-Berlin. Die halbe Hauptstadt“ im Museum Ephraim-Palais widmet sich dem sozialen und kulturellen Leben in der einstigen Hauptstadt der DDR, vom Ende der 1960er Jahre bis November 1989. Der Blick richtet sich auf die Widersprüche zwischen dem Hauptstadtanspruch der Politik und den unterschiedlichen Lebenswelten, die den Alltag der Ost-Berliner prägten.
Auf drei Etagen des Museums werden die Facetten des urbanen Lebens vom Wohnen über Arbeit und Konsum bis hin zur Kultur beleuchtet. Ein vielfältiges Begleitprogramm mit zahlreichen Gästen und Personen der Zeitgeschichte stellt individuelle Geschichten und Erlebnisse in den Mittelpunkt. Neben Führungen in der Ausstellung gibt es unter anderem Lesungen und eine Filmreihe im Kino Babylon.
Museum Ephraim-Palais, Poststraße 16, Mitte. Di., Do.–So., 10–18 Uhr, Mi., 12–20 Uhr. Eintritt: sieben Euro, erm. fünf Euro, bis 18 Jahre frei.
König Galerie zeigt Kunst in einer ehemaligen Kreuzberger Kirche
Die König Galerie zeigt in St. Agnes derzeit zwei Künstler. Camille Henrot präsentiert unter dem Titel „Tuesday“ Videokunst zum Thema Kampf. Matthias Weischer stellt ein Stockwerk darüber nach einem langen Ausflug in die Landschaftsmalerei Studien von Räumen vor, die er in Reihen variiert hat oder die er als einzelne Ansichten zeigt. Neben der Kunst ist auch der Ausstellungsort einen Besuch wert.
Die Schau findet im Standort der König Galerie statt, der ehemaligen Kirche St. Agnes in Kreuzberg. Die Aussteller zogen dort im Mai 2015 ein. Das während der 60er-Jahre im brutalistischen Stil errichtete Gebäude wurde von Werner Düttmann entworfen, der seit 1960 in West-Berlin Senatsbaudirektor war. Die aktuelle Gestaltung von St. Agnes stammt von Arno Brandlhuber. Besucher sehen die Kunst so in zwei überwältigenden, doch nie erdrückenden Hallen. Ein Erlebnis.
St. Agnes, Alexandrinenstraße 118 – 121, Kreuzberg, geöffnet Di.-Sbd., 10 – 18 Uhr, So., 12 – 18 Uhr, Telefon: 030/26 10 30 80.
Zitadelle Spandau lädt zum Museumskinderfest
Auf der Spandauer Zitadelle findet am Sonnabend das große Museumskinderfest statt. Den Nachmittag über können Familien die alte Festung entdecken und bekommen von verschiedenen Engagierten und Vereinen auf der Zitadelle ein abwechslungsreiches Programm geboten. So gibt es zu mehreren Zeiten Fledermausführungen, außerdem können die Kinder den Zitadellenimker Markus Zuschke und dessen Bienen besuchen. Auch Kunst steht auf dem Tagesplan: Mit der Kunstbastion geht es durch das Zentrum für Aktuelle Kunst.
Außerdem können Familien den Juliusturm besteigen, eine Zauber-Show von Oliver Grammel sehen und für die Älteren gibt es eine Gruselführung durch die alten Gemäuer. Am Abend findet die Generalprobe des Theater Helms für sein Stück „Der Dachs hat heute schlechte Laune“ statt. Das Theater nimmt am Sonntag beim Puppenspiel-Festival auf der Zitadelle teil. Besucher des Museumstags können bei der Generalprobe kostenlos zusehen.
Zitadelle Spandau, Am Juliusturm 64, 25. Mai, 14 – 18.30 Uhr, Treffpunkt für alle Führungen ist der Infopoint auf der Bastion Kronprinz. Eintritt frei.
Tolle Pasta-Gerichte schicken Gäste von Moabit nach Italien
Von außen lässt es das unscheinbare Lokal nicht vermuten, doch ein Besuch bei „Ragazzo di Strada“ in Moabit schickt den Gaumen auf Italienurlaub. Seit Ende 2016 betreiben die aus der nordwestitalienischen Region Ligurien stammenden Maurizio Ferrarotti und Manuel Gastaldi das Restaurant. Die beiden kennen sich noch aus Schultagen. Nun sind sie dabei, das – noch überschaubare – kulinarische Angebot in Moabit deutlich zu bereichern. Auf der Karte steht ausschließlich Pasta. Dazu gibt es ein täglich wechselndes Tagesangebot, das auch ausgewählte Fleisch- und Fischgerichte enthält.
Beginnen sollte man einen Besuch aber in jedem Fall mit einer Vorspeise. Schon der kleine Teller (8,90 Euro) quillt regelrecht über und macht zwei Personen bereits fast satt. Auf der vegetarischen Variante findet sich eine wechselnde Gemüseauswahl von geschmorter Paprika und Wirsing, Thymian-Karotten bis zu Julien-Zucchini. Dazu werden verschiedene Käsesorten gereicht. Zu sehr sollte man sich den Bauch jedoch nicht damit vollschlagen.
Im Anschluss wartet ja noch die hervorragende Pasta. Zu essen gibt es etwa frische Trofie, eine spitz gedrehte, ligurische Nudelspezialität in Arrabiata-Sauce, Tagliolini in Gemüse-Ragout, Sepia-Tagliatelle mit Lachs oder Ravioli in Walnusssauce. Wer zu „Ragazzo“ geht, sollte allerdings Zeit mitbringen. Das Restaurant ist nicht groß, doch da Koch Gastaldi meist allein in der Küche steht, während sich Ferrarotti um den Service kümmert, dauert es häufig eine Weile, bis die Speisen auf dem Tisch stehen.
Umso mehr lohnt sich das Warten angesichts der Qualität des Essens. Die Pasta ist perfekt al dente, die Gerichte geschmacklich rund und mit 6,90 Euro bis 10,50 Euro zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu haben. Dazu ein Glas Chianti oder Nero d’avola (5,90 Euro) oder gleich eine ganze Flasche (ab etwa 20 Euro) und die Italienreise im Kiez ist perfekt.
Ragazzo di Strada, Jargowstraße 14, Mitte. Mo.-Sbd., 18-24 Uhr. Tel.: 030/23 92 44 19.
Turnier gegen Ausländerfeindlichkeit beim SC Borsigwalde
Ein Zeichen setzen gegen Ausländerfeindlichkeit – das ist den Fußballern des SC Borsigwalde sehr wichtig. Der Verein lebt den Zusammenhalt vieler Länder: In der stetig wachsenden Jugendabteilung mit mittlerweile 23 Mannschaften spielen derzeit über 400 Kinder und Jugendliche aus insgesamt 35 Nationen. „Wir stecken mit unseren Ehrenamtlichen jedes Jahr sehr viel Herzblut in dieses Turnier.
Emotional ist das neben unserer Saisoneröffnung der Höhepunkt der Spielzeit“, so Jugendleiter Matthias Wolf: „Und auch, wenn wir über Sport reden: Irgendwo ist so ein Turnier auch und vor allem in dieser Zeit immer noch ein politisches Statement.“ Am 30. Mai treten zwölf Teams mit Spielern des Jahrgangs 2007 und 2008 an. Prominentester Teilnehmer ist der 1. FC Union. Die weiteste Anreise hat die JFG Wendelstein, ein Partnerclub des 1. FC Nürnberg, aus Franken.
Donnerstag, 30. Mai, 10-17 Uhr, auf den Plätzen des SC Borsigwalde, Tietzstraße 33-41, Reinickendorf, Eintritt frei.
Kurzreise durch das Sonnensystem im Zeiss-Planetarium Prenzlauer Berg
Acht Planeten umkreisen die Sonne – und Besucher des Zeiss-Großplanetariums an der Prenzlauer Allee müssen sich am Sonntag nicht auf den Mond schießen lassen, um den Himmelskörpern im Sonnensystem ganz nah zu kommen. Unter dem Titel „Mit Raketen zu Planeten“ erleben Hobbyastronomen im Rahmen einer 60-minütigen Vorführung, wie dicht Merkur der Sonne kommt, wie Stürme über die Oberfläche der Venus wehen und wie Jupiter sich als Gasriese zum größten Planeten aufbläht.
Selbst kleinere Details sollen für Sterngucker ab sieben Jahren deutlich sichtbar werden – zum Beispiel die Ringe des Saturns oder die Monde, die sich im Schatten der himmlischen Giganten verstecken. Aus den Sesseln des Planetariums betrachtet, wirkt selbst der ferne Eisplanet Pluto gastlich. Und vom Rand des Planetensystems wirkt auch ein Stern wie die Sonne nur wie ein heller, weißer Punkt.
Zeiss-Großplanetarium, Prenzlauer Allee 80, Prenzlauer Berg, Sonntag 26. Mai, 12.30 Uhr, Eintritt acht Euro, ermäßigt sechs Euro
Grillfest zur Vorbereitung auf das Rixdorfer Strohballenrollen
Es ist die große Veranstaltung in Neukölln: das Rixdorfer Strohballenrollen. Tausende Menschen kommen jedes Jahr in den Bezirk, um ihre Mannschaft beim Rollen von Strohballen rund um den Richardplatz anzufeuern. 2019 findet das Rennen rund um den Richardplatz am 14. September statt. Zur Vorbereitung findet bereits an diesem Sonntag, 26. Mai, eine große Spendenaktion auf dem Richardplatz statt.
Das Motto: Grillen und Chillen für das Rixdorfer Strohballenrollen Popráci 2019. Serviert werden Kaffee und Kuchen, sowie natürlich auch Gegrilltes und Bier. Die Einnahmen werden für das traditionelle Strohballrennen gespendet. Bereits seit 2008 laden die Künstlerkolonie Rixdorf und die Botschaft der Tschechischen Republik in Berlin zum Strohballenrollen ein. Wer dieses Jahr daran teilnehmen möchte, kann sich oder sein Team ab jetzt bis spätestens zum 31. August online anmelden.
Grillen und Chillen für das Rixdorfer Strohballenrollen Popráci 2019, 26. Mai, 16 bis 20 Uhr vor der Rixdorfer Schmiede am Richardplatz 28. Anmeldung für das Strohballenrollen sowie weitere Informationen unter http://popraci.de/index.php/de/