Fotografien aus dem Leben in der nicaraguanischen Partnerstadt
Im Kunstquartier Bethanien sind unter dem Titel „Zeit. Für. Wandel.“ Fotografien des nicaraguanischen Fotografen Oswaldo Rivas sowie des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Friedrichshain-Kreuzberg–San Rafael del Sur und des Bezirksamts zu sehen. Rivas zählt zum Team der internationalen Nachrichtenagentur Reuters und hat mit seinen Arbeiten mehrere Preise gewonnen. Dabei geht es diesmal in Text und Bild um die Themen Landwirtschaft und Ernährungssicherheit in Nicaragua.
Gezeigt werden Spuren des Klimawandels und seine Auswirkung auf Ernährungssicherung, Natur- und Tierwelt. Besucher der Schau im Foyer erhalten seltene Einblicke in den Umgang mit Wald und Aufforstung, Wasserversorgung, Landwirtschaft, Umweltbildung und die Bekämpfung von Krankheiten. Die Städtepartnerschaft zwischen Friedrichshain-Kreuzberg und dem Landkreis San Rafael des Sur begann 1986.
Kunstquartier Bethanien, Mariannenplatz 2, Kreuzberg, täglich 14-20 Uhr, bis 6. Juni.
Theaterpremiere: Das „Rambazamba“ erschafft den neuen Frankenstein
Mary Shelleys „Frankenstein“ gilt bis heute als Inbegriff des Grusels – und als Anstoß zum Nachdenken darüber, wie sich der Mensch als solcher definiert. 200 Jahre nach Shelley macht sich am Sonnabend das inklusive Theater „Rambazamba“ in der Kulturbrauerei daran, einen neuen Frankenstein auf die Bühne zu bringen – eine Version der schauerlichen Gestalt, die im Berlin von heute Erheiterung auslösen könnte.
Unter dem Titel „frankenstein#createyourown“ hat der Jugendclub, der das Theater betreibt, den alten Stoff adaptiert und erzählt auf frische Weise vom Forscher Viktor Frankenstein, der das Monster erschafft – und von dessen Suche nach Identität und Liebe. Wenn man heutzutage eine Kreatur erschaffen würde, wie sähe sie aus? Was wären Dinge, die man ihr beibringen müsste, damit sie ihr Leben gestalten kann? Theaterfreunde sollen eigene Antworten geben.
Rambazamba-Theater, Kulturbrauerei, Schönhauser Allee 36-39, Prenzlauer Berg, Premiere am 18. Mai um 19.30 Uhr, Eintritt fünf Euro.
Ein buntes Fest im Grunewald mit vielen Informationen
Vielfalt in Wald und Garten“ heißt das Motto des Sommerfests des Ökowerks. Es findet an morgigen Sonntag auf dem Gelände des Ökowerks im Grunewald statt. Die Besucher erwarten Infoständen, Theater, Musik, Spielen und natürlich etwas zu essen. Angeboten werden auch Veranstaltungen rund um Wald und Garten. Kistenklettern, Ausschnitte aus „Fräulein Brehms Programm zu gefährdeten, heimischen Tierarten und der Chor „Fisch im Wasser“ sollen dafür sorgen, dass keine Langeweile aufkommt.
Gedacht ist auch an Besucher, die kein Auto haben. Es gibt wieder die Möglichkeit, den von der Gasag gesponsorten Shuttle-Service vom S-Bahnhof Heerstraße und zurück zu nutzen. Auch diesen Sommer führt das Ökowerk in Kooperation mit dem Berliner Zentrum Industriekultur und der European Route of Industrial Heritage Führungen für Schulklassen im historischen Wasserwerk durch.
11 – 18 Uhr, Ökowerk, Teufelsseechaussee 22, Grunewald. Der Eintritt zum Fest beträgt für Erwachsene vier Euro, ermäßigt zwei Euro. Kinder und Ökowerk-Mitglieder sind frei.
Mit Kinder den Gutshof und das Schloss Britz erkunden
Schloss Britz blickt mit seinem Gutspark und dem Gutshof auf eine jahrhundertalte Geschichte zurück. Und ist damit natürlich auch Teil der Geschichte von Neukölln und Berlin. Damit auch schon Kita-Gruppen und Schulklassen in historisches Ambiente eintauchen können, bietet die Kulturstiftung Schloss Britz altersspezifische Gruppenführungen an. Etwa 45 Minuten dauert zum Beispiel die Führung „Wohnkultur der Gründerzeit“, die durch die historischen Räume von Schloss Britz führt.
Als zweite Attraktion für die Jüngsten bietet das Schloss Britz eine einstündige Kinderführungen über den historischen Gutshof und in das Tiergehege an. Pferde, Kühe, Schafe, Ziegen, Gänse, Enten, Hühner, Tauben, Hasen und neuerdings auch Pfauen: In dem weitläufigen Tiergehege können die Kinder etliche alte und robuste Tierrassen erleben.
Die Führungen werden Di. bis Fr. angeboten. Eine Anmeldung ist unter 030/60 97 92 30 erforderlich. Die Führung durch das Schloss kostet zwei Euro, die Gutshof-Führung ist kostenlos.
Zehn Fashion-Fighters beleuchten die Mechanismen der Modeindustrie
Immer nur die coolsten Klamotten tragen – und jeden Tag Likes aus der ganzen Welt sammeln: Ein Leben als Influencer könnte so toll sein! Wäre da nicht dieser beängstigende Fridolin, der alles kontrolliert und dem nichts gut genug ist. Weniger anstrengend wäre es zumindest, eine Schaufensterpuppe zu werden, denn an der kann ja nichts falsch sein, oder? Diese und andere Gedanken gehen wohl manchem Teenager durch den Kopf.
Das Schlossplatztheater beschäftigt sich mit dem Thema „Schein und Sein“, und wie Mode unseren Auftritt verändert. Was unterstreicht die eigene Schokoladenseite am meisten? Zehn Fashion-Fighters durchtanzen, durchleuchten, durchkämpfen die Mechanismen der Modeindustrie. Im Einkaufszentrum, auf dem Laufsteg und in digitalen Welten suchen sie nach diesem Kribbeln im Bauch, das man hat, wenn man – ohne Filter – all die Facetten und Farben und Formen sieht.
25. Mai und 26. Mai, je 18 Uhr, Schlossplatztheater, Alt-Köpenick 31. 8,70 Euro für Schüler.
Jugendtheaterwerkstatt Spandau zeigt Utopie von Leben auf der Erde
Die Jugendtheaterwerkstatt (JTW) Spandau zeigt auf der Zitadelle bis zum 29. Mai das Stück „Unruhig bleiben“ nach einem Buch der amerikanischen Autorin und Forscherin Donna Haraway. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie können wir das Zusammenleben auf einem Planeten, der zunehmend beschädigt wird, neu gestalten? In der Utopie entstehen neue Beziehungen und neue Formen des Zusammenlebens von Menschen und anderen Lebewesen.
„Unruhig bleiben“ verfolgt fünf Generationen einer Symbiose zwischen dem Menschenkind Camille und Monarchfaltern und begleitet sie zwischen der Geburt von Camille 1 im Jahr 2025 und dem Tod von Camille 5 im Jahr 2425. Regie führt Carlos Manuel, der als Regisseur schon am Bayerischen Staatsschauspiel München und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg tätig war. Die Produktion wird gefördert vom Senat und entsteht in Kooperation von Spandaus Kulturamts und der JTW.
18. Mai, 19 Uhr, und 19. Mai, 16 Uhr, Bastion Kronprinz auf der Zitadelle Spandau, Am Juliusturm 64, Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten unter schreiner@jtw-spandau.de.