„Wir helfen Menschen in Notsituationen“ – die GEBEWO als wichtiger Teil der Berliner Kältehilfe
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„Wir helfen Menschen in Notsituationen“ – die GEBEWO als wichtiger Teil der Berliner Kältehilfe
Die GEBEWO engagiert sich für wohnungs- und obdachlose Menschen.
Foto: josemdelaa on pixabay
Christin Fritzsche, Bereichsleiterin der ambulanten Wohnungsnotfallhilfe und Leiterin der Koordinierungsstelle der Berliner Kältehilfe, im Interview.
Menschen in Notlagen helfen und ihnen eine Perspektive geben: Das ist die Mission der GEBEWO - Soziale Dienste - Berlin gGmbH. Sie unterhält verschiedene Einrichtungen in den Bereichen Wohnungsnotfallhilfe, Eingliederungshilfe sowie Hilfen für Frauen. Die GEBEWO ist Mitglied der Diakonie und bildet gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften GEBEWO pro, Neue Chance und Bürgerhilfe Kultur des Helfens den Verbund sozial.berlin.
Seit ihrer Gründung 1994 ist die GEBEWO auch Teil der Berliner Kältehilfe. Was das bedeutet und wie auch Bürger:innen obdachlosen Menschen im Winter helfen können, erklärt Christin Fritzsche im Interview.
Frau Fritzsche, die GEBEWO ist Teil der Berliner Kältehilfe. Was bedeutet das konkret?
Wir, genauer gesagt die GEBEWO pro, betreibt die Koordinationsstelle der Berliner Kältehilfe. Diese wird vom Land Berlin gefördert und leistet die ganzjährige Planung und Entwicklung von Standorten der Berliner Kältehilfe, um die jeweils benötigten und angestrebten Schlafplatzkapazitäten für obdachlose Menschen zu Beginn der Kältehilfe sicherzustellen. Dabei erbringt die Koordinierungsstelle in enger Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales wichtige Netzwerkarbeit: Sie veröffentlicht alle notwendigen Informationen zu den Kältehilfeangeboten, akquiriert die notwendigen Immobilien und unterstützt Initiativen sowie öffentliche und gemeinnützige Träger dabei, Kältehilfeangebote zu entwickeln und umzusetzen.
Außerdem betreibt die GEBEWO pro seit 2007 das Kältehilfetelefon, an dem die Mitarbeiter:innen jeden Winter die Auslastung der Notunterkünfte erheben und diese Zahlen veröffentlichen. Die erhobenen Auslastungszahlen dienen zur kurzfristigen Bedarfsplanung, z.B. zur Schaffung zusätzlicher Kapazitäten, wenn die vorhandenen Plätze voll ausgelastet sind. Das Kältehilfetelefon ist zudem in den Abendstunden für Hilfeanfragen erreichbar.
Was für Angebote gibt es denn im Rahmen der Berliner Kältehilfe?
Das Angebot reicht von Notübernachtungen, Tagesstätten, Suppenküchen sowie Kälte- und Wärmebussen über verschiedene Beratungsstellen bis hin zu medizinischen Hilfen.
Wir selbst verfügen über eigene Notübernachtungen und stellen Schlafplätze für obdachlose Menschen zur Verfügung. Zusätzlich gibt es den Tagestreff Mitte im Hofbräu Wirtshaus, in dem sich auch tagsüber 300 Menschen aufhalten können und warmes Essen sowie medizinische Versorgung erhalten.